Mich interessieren Technologien, egal ob analog oder digital, musikbezogen oder nicht, und wie diese in Musik adaptiert werden können. Besonders Artefakte aus alten Aufnahmen oder digitale Nebenprodukte werden in diesem Stück thematisiert. Beispielsweise kommen Phonograf-Gesangsaufnahmen von Georg Gaskin aus dem Jahr 1890 vor oder erste Aufnahmen von Beethovens neunter Sinfonie aus dem Jahr 1889. Dieser geräuschhafte, verzerrte Ausdruck zieht sich durch das gesamte Stück: So treffen Klarinettenspaltklänge auf Rückkopplungen oder Kratzgeräusche auf Gitarreneffekten.
Zwischen dem Ensemble und der Zuspielung agiert ein Performer, der beide Welten vereint : Mit zwei Audiokabeln ausgestattet, erzeugt er Störgeräusche und schleift sie durch Computerprozesse. „Rohöl und summende Apparate“ habe ich ursprünglich für das Kölner Ensemble Hand Werk geschrieben und daraus eine Fassung für das Ensemble S201 gemacht.

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